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Willstätter-Preis 2018

Willstätter-Preis 2018: bE U – Share Democracy

 

Mit dem Titel „Schöne, helle, goldne Sterne“ eröffnet das Vokalensemble die Verleihung des Willstätter-Preises, zu der sich am 2. Oktober in der Pausenhalle des Willstätter-Gymnasiums zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer eingefunden haben. Mit unter den geladenen Gästen sind auch der ehemalige Schulleiter Herr Dr. Steuer sowie weitere, bereits in den Ruhestand getretene ehemalige Mitglieder der Schulleitung. Sie alle sind zusammengekommen, um diejenigen Schülerinnen und Schüler zu ehren, die sich im vergangenen Schuljahr durch beeindruckendes schulisches wie außerschulisches Engagement hervorgetan haben.

Die seit ihrer Wiederbelebung 2011 zum nunmehr achten Mal stattfindende Preisverleihung folgt in diesem Jahr jedoch etwas anderen „Spielregeln“, wie Schulleiter Herr Reuthner in seinem Grußwort erläutert. So wurden die verschiedenen Schülergruppen, die sich in sozialer Hinsicht innerhalb des Schullebens engagiert haben – beispielsweise durch ihren Einsatz als Schulsanitäter, Streitschlichter, Tutoren, ihr Mitwirken in der IG Umwelt, der IG Technik oder der Schülerzeitung – bereits im Rahmen des Schulfestes im Juli geehrt. Außerdem werden die eigentlichen Willstätter-Preisträger nicht mehr nach „Bronze, Silber und Gold“ hierarchisiert, sondern als gleichrangig betrachtet – zu verschieden für eine direkte Vergleichbarkeit sind deren jeweilige Leistungen.

Auch der Vorsitzende des Freundeskreise, Herr Thumann, betont in seinem anschließenden Grußwort die alljährlich wiederkehrende Herausforderung, unter den vielen verdienten Schülerinnen und Schülern, die durch ihr breitgefächertes Engagement als Preisträger in Frage kommen, die letztliche Auswahl zu treffen. Darüber hinaus gratuliert er allen zu Ehrenden und dankt allen Spendern des Freundeskreises, welche die Vergabe des Willstätter-Preises mit ermöglicht haben.

In seiner Begrüßung des Festredners, Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, verweist Herr Reuthner auf dessen zahlreiche bisherige Tätigkeiten, die Hans-Joachim Wagner für seine aktuelle Funktion als Leiter des Büros für die Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt Europas 2025 prädestinieren. 

Herr Professor Wagner

In seiner Festrede vermittelt Professor Wagner den Gästen wesentliche Grundlagen für die Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt. So sei ein wesentlicher Grundgedanke der einer „Kulturhauptstadt für alle“, einer Stadt, in der in kommunikativem Miteinander aller Bevölkerungsgruppen neue Entwicklungswege beschritten werden sollen – nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Bedrohungen des europäisch-demokratischen Grundsatzes. In diesem Zusammenhang verweist Herr Professor Wagner auf den aktuell laufenden Schulwettbewerb bE U – Share Democracy im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt, bei dem alle Nürnberger Schulen aufgerufen sind, eine Projektidee zum Thema „Europa und Demokratie“ einzureichen. Das Motto des Schulwettbewerbs stammt von Miriam Winterstein, einer Willstätter-Schülerin, die unter mehr als 60 Einreichungen den entsprechenden Motto-Wettbewerb gewonnen hat.

Aufgrund seiner kulturellen „Superdiversität“ hat Nürnberg ein hohes Potential, durch eine neue Sicht auf die Stadt im 21. Jahrhundert einen wesentlichen Beitrag zur Integration verschiedenster Kulturen zu leisten, so Herr Professor Wagner. So sollen im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt 2025 auch neue Orte der Begegnung geschaffen werden, die es ermöglichen, diese kulturelle Vielfalt zu leben. Der Festredner betont neben aktuellen Gegebenheiten aber auch historische Errungenschaften Nürnberger Bürger, die zur kulturellen Entwicklung beigetragen haben, wie etwa die Anfertigung des ersten Globuses durch Martin Behaim (1492/93) oder die ersten 1515 veröffentlichten Sternenkarten Albrecht Dürers.

Ein Saxophonduett, gekonnt dargebracht durch Nicole Lang und Bernd Aschmoneit, läutet die Ehrungen mehrerer Schülergruppen ein, die von den jeweils leitenden Lehrkräften mit einer kurzen Laudatio bedacht werden. Geehrt werden das Vokalensemble sowie alle Schülerinnen und Schüler, die sich im vergangenen Schuljahr durch besonders gute schulische Leistungen hervorgetan haben, sowie die Preisträger in folgenden Wettbewerben: Känguru, FÜMO, Battle of the Books, The Big Challenge, Jugend debattiert, Jugend forscht und VDE-Schülerforum.

Karyna Kachanovska
Miriam Winterstein
Jan Kolakowski

Im Anschluss daran erfolgt die Vergabe des eigentlichen Willstätter-Preises 2018. Dieser geht an folgende Preisträger:

Karyna Kachanovska, Q12 (Laudatio durch Herrn Reuthner):

Überdurchschnittliches schulisches Engagement:

  • sehr große kreative und künstlerische Fähigkeiten und Vielfalt an Talenten
  • tragendes Mitglied im Oberstufenstufentheater
  • Stipendiatin „Talent im Land Bayern“ (TiL) „Sie wirkt aktiv mit Gedanken, kreativen Ideen und Taten an Projekten mit.“
  • bereits die letzten Jahre: Tutorin der 5. Klassen, Mitglied der Schülerzeitung, IG Prom
  • virtuose Sprachfähigkeit (Poetry Slam)
  • außerschulisch: Tätigkeit in einer Software-Firma

·       ausgezeichnete schulische Leistungen

Miriam Winterstein, Q12 (Laudatio durch Herrn Thumann):

Ehrenamtliches und schulisches Engagement:

  • freiwilliger Deutschförderunterricht in der Ü4 an der Paniersplatzschule in ihren Freistunden
  • ehrenamtliche Organisation des Sommerabschlussfests (Paniersplatzschule)
  • IG International
  • Gewinnerin des Motto-Wettbewerbs: „bE U – share democracy“

·       Vokalensemble, Musik-Additum mit Spitzenleistung

Jan Kolakowski, Q12 (Laudatio durch Frau Fenn):

Sportliche Erfolge:

  • Mitglied in der Deutschen Volleyball-Nationalmannschaft
  • U-18 Europameister 2018 (Tschechien)
  • Deutscher Meister U18 (TV Mömlingen)
  • Deutscher Vizemeister Bundespokal Bayernkader

Schulischer Erfolg:

·       neben den sportlichen Spitzenleistungen durchwegs positives Notenbild

Nach der Preisverleihung wird das Publikum mit einem Song aus den 30er Jahren „An diesem Tag heut im Oktober“, beeindruckend vorgetragen von Marisa Hahn und musikalisch begleitet durch das Salonorchester aus dem Kollegium, in den gemütlichen Teil des Abends entlassen: In der Eingangshalle des Gymnasiums findet bei einem kleinen Umtrunk noch ein angeregter Gedankenaustausch statt.

Diane Hofmann, OStRin