- Winterlandschaft Dachau
- Innenansicht Baracken
- Die Verbrennungsöfen
- Inschrift des Eingangstores
- Statue
- Aufschrift vor Brausebad
Besuch des Konzentrationslagers Dachau
Die Schüler und Schülerinnen der neunten Klassen fuhren gemeinsam mit ihren Geschichtslehrern am Dienstag, den 14.Februar 2012, im Rahmen der alljährlichen Projektage nach Dachau, zwanzig Kilometer nordwestlich von München. Dort kam es zum Besuch des Konzentrationslagers Dachau, dem ersten von der SS errichteten Lager überhaupt, passend zum Lehrplan Geschichte des Jahrgangs. Das KZ bestand von März 1933- nur wenige Wochen nach Hitlers Machtergreifung- bis Ende April 1945, als es von den US-Truppen befreit wurde. Heute befindet sich auf dem Gelände die KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Klasse 9b hat zu Fotos, die ihre Geschichtslehrerin Frau Schmid aufgenommen hatte, eigene Eindrücke und Erfahrungen formuliert, die man im folgenden Text lesen kann.
Winterbild
Es ist schwer vorstellbar, dass dort die Baracken standen und die Häftlinge früher auf dem gleichen Platz waren, über den wir gelaufen sind.
Louisa Behr
Bild von den Baracken
Auf diesem Bild sieht man eine der Baracken, in denen die Gefangenen von Dachau gelebt haben. Ende des Krieges bewohnten 2000 Menschen eine solche Baracke. Diese unvorstellbare Situation wird in einem Vergleich deutlich: Man stelle sich die doppelte Anzahl von Schülern vor, die unsere Schule besuchen (2000), aber monatelang ausschließlich in zwei Klassenzimmern(das entspricht ca. einer Barackenfläche) wohnen müssen. Auf der gleichen Fläche, auf der sich bei uns in den Pausen 1000 Schüler aufhalten - und das ist mir persönlich oft schon zu eng - mussten sich in Dachau 15.000 Häftlinge aufhalten.
Es war das erste Konzentrationslager der SS im Deutschen Reich und galt als Vorbild für später errichtete Lager. Obwohl es kein Vernichtungslager war, starben dort in der Zeit von 1933-1945 etwa 41.500 Menschen.
Bild von den Verbrennungsöfen
Auf dem Bild sind Verbrennungsöfen der später gebauten Baracke X zu sehen.
Diese Baracke wurde von Mai 1942 bis April 1943 von Häftlingen errichtet um der immer stärker wachsenden Anzahl von Gefangenen gerecht zu werden.
Sie enthielt außerdem 1 Gaskammer.
Silas Linsenbühler, Lukas Engelmann
Bild vom Eingangstor
Dieser zynische Spruch des NS-Regimes steht für die unmenschliche Behandlung des jüdischen Volkes. Es wurde von den Nationalsozialisten versklavt und in die Konzentrationslager wie dieses in Dachau eingesperrt. Nach außen hin wurden sie der Öffentlichkeit jedoch als Arbeitslager präsentiert. Die Hoffnung durch Arbeit die Freiheit zu erlangen, hat sich nicht erfüllt.
Colin Lüdtke
Bild von der Statue
Auf diesem Bild ist eine Statue mit einem Bildnis eines Gefangenen zu sehen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Juden, der Opfer des damaligen NS-Regimes wurde und in ein Konzentrationslager gebracht worden war.
Die Skulptur stellt einen krankhaft mageren Mann dar, der einen für ihn zu großen Mantel trägt, seine Hände hat er tief in seinen Taschen vergraben.
Dies war in den Arbeiter- und Konzentrationslagern keine selten gesehene Ausnahme gewesen.
Die Wirkung dieses Werks ist auf den ersten Blick mit einem Gefühl von Enge und Bedrückung zu beschreiben, jedoch bemerkt man auch, dass die Person trotz der damals herrschenden Umstände und unmenschlichen Lebensbedingungen aufrecht steht.
Das deute ich wiederum so, dass der Kern und der innere Glaube der gefangenen Menschen, durch die Faschisten nicht gebrochen werden konnte, auch wenn es deren Bestreben war.
Darüber hinaus ist auf dem Granitblock, der als Fundament für die Statue dient, eine Inschrift eingraviert: „Den Toten zur Ehr den Lebenden zur Mahnung“.
Diese Gedenk- bzw. Erinnerungstafel dient für die darauffolgenden Generationen als Warnung bzw. Erinnerung, dass so etwas geschah aber nie wieder geschehen darf und selbstverständlich zu Ehren der ermordeten Juden.
Dank dem Bildhauer, der damit ein sehr eindrucksvolles Mahnmal erschaffen hat, das hoffentlich seinen Zweck erfüllen wird.
Zuletzt wollte ich sagen, dass ich den Ausflug sehr informativ und belehrend empfand und dies weiterempfehlen würde.
Rashid Salam
Bild vom Brausebad
Die Stimmung im Vorraum war sehr bedrückend, da wir uns gut vorstellen konnten, wie ahnungslos die Häftlinge waren, als sie in die Gaskammern kamen und dachten, dass sie eigentlich nur duschen sollten.
Isabelle Plätzer und Nadine Postler