Die Schule und der Unterricht am Collège Jean-Jacques Rousseau
Das Schulsystem in Frankreich unterscheidet sich sehr von dem Schulsystem Deutschlands. Die Schüler kommen mit dem Bus oder mit dem Auto zur Schule, da die meisten auf dem Land wohnen und die Schule in „Darnétal“ (ein Vorort Rouens) liegt. Viele Schulbusse sind deshalb immer sehr voll.
Die Schule ist von einem Gitterzaun umgeben (wie im Text unseres Schulbuches!), so dass man nicht das Schulgelände einfach so betreten oder verlassen kann.
Wir haben uns zuerst ein bisschen wie im Jugendknast gefühlt. :D
Jedoch ist das Collège sehr schön und gut ausgestattet. Die abwesenden Lehrer werden in der Aula auf einer elektronischen „Tafel“ angezeigt, damit man sofort Bescheid weiß, wer am entsprechenden Tag fehlt.
Des Weiteren gibt es eine große, moderne Sporthalle (in der sogar Einräder zur Verfügung stehen!), einen Tanzsaal, eine Kantine und natürlich viele Klassenzimmer. Jedes Klassenzimmer ist mindestens mit einem Computer ausgestattet und viele Lehrer halten ihren Unterricht mit Hilfe eines Computers und eines Beamers. Wir fanden das echt cool und waren total begeistert. Trotz alldem sind viele Lehrer sehr streng. Wir besuchten den „Technologie“ Unterricht und dort war die Klasse vollkommen leise.
Wenn man nämlich während des Unterrichts schwätzte, lachte o.ä., wurde man sofort aufgefordert, leise zu sein. Das fanden wir alle ziemlich streng.
Eine Schulstunde dauert in Frankreich übrigens fast eine ganze Stunde (55 Minuten), jedoch haben die Franzosen um 12 Uhr schon Mittagspause, die eineinhalb Stunden dauert. In der Pause essen sie in der Kantine, in der es sehr leckeres Essen gibt (*hust hust*). Es gab z.B. Würstchen mit Pommes und dazu einen Salat. Als Dessert gab es an dem Tag Schoko-oder Kaffeepudding. Und nicht zu vergessen: zu jeder Mahlzeit 3 Stück Baguette!
Wir besuchten die Kantine am Freitag, am Samstag den Unterricht und zu Mittag brachten alle Eltern etwas Pikantes (zum Beispiel einen leckeren Salat) oder etwas Süßes (fast nur Schokokuchen :D) mit. Dazu gab's natürlich Baguette und Getränke. Das war echt lecker. :)
Vor dem Buffet machten wir die Arbeit zu unserem deutsch-französischen Projekt, wo wir auf Deutsch und Französisch kurze Texte zu typisch französischen Objekten verfassten, zum Beispiel über die französische Flagge und den Eiffelturm. Ein Teil der Gruppen tippte die überarbeiteten deutschen und französischen Texte ab, die zeichnerisch Begabten setzen diese Inhalte bildlich um. Die Tage an der Schule waren sehr gelungen und es hat viel Spaß gemacht! :) (Leah Weikl, Michaela Grünwald und Alina Fertl)
Visite guidée - Führung durch das Zentrum von Rouen (10.10.2014)
Heute sind wir um 8 Uhr mit unserem Bus nach Rouen gefahren, und haben eine Stadtführung mit einer Dame, die sehr gut deutsch sprechen konnte, gemacht. Als erstes sind wir vom Touristenbüro in die gegenüberliegende berühmte Kathedrale von Rouen gegangen. Dort führte uns unser Guide durch die in der Gotik erbaute Kathedrale, die im Innenraum 28 Meter hoch ist. Kathedralen sind Bischofssitze. Im Inneren gab es viele alte Statuen zu bestaunen, sogar das Grab mit dem Herzen von Richard Löwenherz. Richard Löwenherz war ein berühmter Herrscher der Normandie, der aus England stammte. Der König von Frankreich organisierte einen Aufstand gegen ihn; in dem darauf folgenden Bürgerkrieg starb er. Sein letzter Wunsch war es, dass sein Herz in die Normandie gebracht wird. Durch diese Geste berührt beendeten die Bürger den Krieg. Zu Füßen der liegenden Statue befand sich ein Löwe, der den Mut von Richard Löwenherz symbolisieren soll. Clemens beeindruckte uns mit seinen Detailkenntnissen zu Richard, cœur de lion! Als nächstes besuchten wir den Aître Saint Maclou, einen Pestfriedhof aus dem Mittelalter. Anfangs handelte es sich nur um eine Grube außerhalb der Stadt, in die Pestleichen hineingeworfen wurden, und mit nur 60 cm Erde bedeckt wurden. Dies war insofern ein Problem, da die Tiere die Leichen wieder ausgruben und so leicht die Krankheiten übertrugen (Rouen 1, Fabian Mai)
Da es zu viele Pesttote gab, führte dies zu Platzmangel auf dem Friedhof, sodass die Knochen der Leichen wieder ausgegraben werden mussten, um Platz für neue Tote zu schaffen. Die Knochen wurden in dem um das Atrium liegenden Gebäuden gelagert. In diesem wurde später eine Schule untergebracht. Bis vor kurzem befand sich dort noch eine Kunsthochschule. Eine Attraktion dieses Ortes ist eine Katze, die aus abergläubischen Gründen lebendig eingemauert wurde. Eine der berühmtesten Persönlichkeiten von Rouen ist Jeanne d'Arc, die sich einst mit dem englischen König „anlegte“. Sie war sehr erfolgreich, wurde aber dann von Charles VII., dem durch ihren Sieg zum französischen König gekrönten Thronfolger, fallengelassen und nach der Gefangennahme durch die Burgunder auf dem Marktplatz von Rouen lebendig verbrannt. Sie wird auf Deutsch die Jungfrau von Orléans genannt, da Orléans die erste Stadt war, die sie für Frankreich zurück eroberte hatte. (Rouen 2, Kevin)
Tagesausflug der Deutschen nach Paris (13.10.2014)
Am Montag, den 13.10.14 besichtigten wir die schöne Hauptstadt Frankreichs: Paris.
Nach der Fahrt waren wir alle gespannt, den Eiffelturm in echt zu sehen und wir wurden nicht enttäuscht. Wir konnten den Eiffelturm selbstständig in Gruppen besichtigen. Jedoch hatten wir keine Karten für den Aufzug, weshalb wir die Treppen hochsteigen mussten. Die Anstrengung hat sich gelohnt, denn die Aussicht über Paris war sehr sehenswert. Nachdem wir diesen Augenblick auf unseren Handys verewigt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Trocadero, wo wir 100.000 Selfies und das Gruppenfoto mit Eiffelturm im Hintergrund von uns und unserer Gruppe machten. Kurz darauf machten wir mit dem Batobus auf der Seine entlang vieler Sehenswürdigkeiten eine Bootsfahrt, wo wir bei der berühmten Kirche Notre Dame ausstiegen. Anschießend liefen wir zum Louvre, den wir leider nur von außen besichtigen konnten, da wir uns auf den Weg zurück machen mussten. Weiter ging es dann durch die Tuileriengärten bis zur Place de la Concorde, wo der Obelisk in den Himmel ragt. Dann bestiegen wir pünktlich und fußmüde unseren Bus. Natürlich ließen wir es uns nicht entgehen, die berühmten Champs-Elysées hochzufahren und noch einen Blick auf den Triumphbogen zu erhaschen. Letztendlich fanden wir alle, dass dies ein sehr interessanter und sehenswerter Ausflug war (Tagesbericht Paris von Lara, Maria, Nadja und Anna)
Ein Tag in Le Havre mit unseren „corres“ (14.10.2014)
Als wir mit dem Bus recht knapp in Le Havre ankamen, sahen wir endlich das Meer. Wir haben unser Picknick eingepackt und sind schnell zum Hafen gelaufen, wo uns ein Boot erwartete. Wir suchten uns alle Plätze mit guter Aussicht und schon ging die Hafenrundfahrt, an der Küste von Le Havre los.
Wir erfuhren, dass Le Havre der größte Containerhafen Frankreichs ist und wie das Be- und Entladen von großen Containerschiffen funktioniert und viele andere Details. Auch das Kreuzfahrtschiff Aida lag dort vor Anker. Als wir wieder festen Boden unter unseren Füßen hatten, setzten wir uns an einen Spielplatz, wo wir dann unser (Kantinen-)Picknick verzehrten.
Als unser Bauch gefüllt war, stapften wir hinüber zum Kieselstrand, wo ein paar der Deutschen ganz tapfer, mit ihren Beinen ins kalte Nordseewasser gingen.
Mit zum Teil nassen Hosen teilten wir uns dann in Vierergruppen auf und füllten zusammen den Fragebogen der Rallye über Le Havre aus. Wir erfuhren beispielsweise, dass Le Havre im zweiten Weltkrieg sehr stark von den Alliierten zerstört wurde und modern in einem ganz besonderen Stil wiederaufgebaut wurde. Dieses heutige Zentrum gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Rouen zurück.
Den Tag in Le Havre fanden wir sehr interessant und schön gestaltet. Es hat sehr viel Spaß gemacht. (Davud Mucovic u.a.)
„Atelier“ im Musée des Beaux-Arts in Rouen (16.10.2014)
Wir fuhren zum Museum „Musée des Beaux Arts“ in Rouen, welches die zweitgrößte Impressionistensammlung (nach dem Quai d'Orsay in Paris) Frankreichs besitzt. Dort wurden wir in einer großen, geschmückten Halle empfangen und zunächst in 2 Gruppen aufgeteilt.
Das Museum war sehr schlicht, mit vielen einzelnen Gängen, in denen Kunstwerke hingen.
Wir lernten viele Werke des Impressionismus, z.B. von Claudde Monet, kennen und erfuhren anhand von Beispielen, was Impressionismus überhaupt ist.
Nach der Führung nahmen wir an einem Workshop (frz. atelier) teil, in dem wir mit Aquarellstiften unsere eigenen „impressionistischen“ Werke malen durften. Vorlage war ein Bild mit einer Wiese am See und davor drei Bäume.
Schritt für Schritt zeigte uns dann ein Mitarbeiter des Museums den Bildaufbau, sodass wir die Vorlage zeichnen konnten. Wir versahen die fertigen Landschaftsgemälde mit unseren Namen und durften sie mit nach Hause nehmen. So konnten wir unseren Eltern gleich ein super Souvenir mitbringen, das alleine von Hand angefertigt wurde.
Anschließend hatten wir sogar noch Zeit, alleine ein bisschen in der Stadt herumzulaufen, um uns die Zeit zu vertreiben, bis der Bus uns wieder pünktlich zurück zum Collège brachte. Insgesamt war das ein sehr interessanter, abwechslungsreicher Ausflug.
Wir wurden durch die Museumsführung der etwas anderen Art überrascht und fanden es toll, auch selber tätig zu werden und uns für kurze Zeit in impressionistische Künstler zu verwandeln (Marc Breaz, Jan Kolakowski, Franziska Oerter, Valentina Contopodi).
Les mots du jour – Worte des Tages im Austausch 2014
Gesammelt von den deutschen Schülern in Frankreich. Jedes Wort eine Situation!
Le pavot,
le nain,
bruyant,
la réduction,
l’arc-en-ciel
mal à la gorge,
tousser,
s’asseoir,
la nostalgie,
la faim
t’es fou, t’es folle,
la tempête,
la mecque,
la patate allemande,
fourni par,
chèvre,
Wifi,
ouais,
Titeuf,
hors jeu,
avoir un rhume,
Faire gros dodo,
Mc Do,
Les mouches,
Putain!
l’escalade,
Calme-toi,
Tu n’as pas froid?
stupide weil meine Familie wissen wollte, ob ich ein Mohnbrötchen möchte
weil Clemens wissen wollte, was Zwerg heißt
weil ich am Morgen (zu) laut war
weil ich Rabatt auf die Ohrringe wollte
weil wir einen Regenbogen gesehen haben
weil ich Halsweh hatte
weil ich auch noch husten musste
weil ich mich ins Auto setzen sollte
weil ich auch mal Heimweh hatte
weil ich oft Hunger hatte
weil wir oft gesagt haben, dass wir verrückt sind
weil im Wetterbericht Sturm angesagt war
weil Davud immer wissen wollte, wo Mekka liegt
weil Leah den französischen Schülern beigebracht hat, dass wir alle deutsche Kartoffeln sind
weil es im Programm immer genau vermerkt war, wer das Essen „liefert“, Eltern oder Kantine
weil es natürlich auch Ziegenkäse gab
denn wir wollten natürlich den W-Lan-Code wissen
weil niemand ordentlich „oui“ ausspricht und Basti es immer sagte
weil das Titouans Spitzname war
weil wir – nicht im Abseits – Fußball geguckt haben
einige von uns hat es kurz erwischt
weil wir froh waren, mal richtig auszuschlafen
weil Lucas ständig zum Mc Donalds wollte
weil wir abends plötzlich von Mücken umgeben waren
sagen die Franzosen oft, immer wenn etwas „verdammt“ nicht passt
weil wir einmal beim Klettern waren
wenn sich jemand aufgeregt hat
weil Clemens immer kurzärmelig herumlief
weil ab und zu jemand eine andere Person doof fand
les tours Eiffel,
les vendeurs,
le batobus,
de fortes vagues,
la guide,
la cathédrale,
la baleine,
la campagne,
l’atelier,
la musique folklo- rique,
un match de danse,
la mouette,
sans flash,
l’impressionisme,
touché,
l’emploi du temps,
le temps libre, Eiffeltürme, die uns die Verkäufer am Eiffelturm in allen Größen verkaufen wollten
Weil wir dieses Seine-Taxi in Paris nahmen
Weil es am Strand von Le Havre sehr windig war und daher hohe Wellen gab
weil die Stadtführerin in Rouen eine Dame war
weil diese gotische Kathedrale sehr groß und schön und berühmt ist
weil wir während der Stadtrallye eine Kirche in Form eines Wals entdeckten
weil wir zum Vater meiner Partnerin aufs Land gefahren sind, der auch Kühe hatte
weil wir ein Projekt durchführten. Das „deutsche“ Wort ist Workshop
weil ich mich bei meiner Gastfamilie mit französischer Volksmusik beschäftigt habe
weil es in unserer Familie ein Tanzduell gab und ich teilnahm
weil wir in Le Havre am Hafen viele gesehen und gehört haben
weil wir im Musée des Beaux Arts keinen Blitz benutzen durften
weil im Museum in Rouen viele Gemälde der Impressionisten hängen
wenn wir beim laser game des Dock Laser getroffen haben
weil wir am Unterricht – Stundenplan – der Franzosen teilnahmen
weil wir manchmal auch Freizeit hatten
excité,
bisous,
bienvenue,
lentement!
pardon
à bientôt,
merci,
faire ma valise,
triste,
au revoir, weil wir vor der Ankunft recht aufgeregt waren
weil wir alle dauernd Küsschen gaben
Weil wir so herzlich willkommen geheißen wurden
Denn alle haben so schnell gesprochen
Wenn ich nichts verstanden hatte
Weil wir leider schon abfahren mussten
Da ich mich für alles herzlich bei meiner Familie bedankt habe
Weil ich meinen Koffer packen musste.
Weil wir traurig waren, schon abzureisen
Weil wir uns alle auf ein Wiedersehen in Deutschland freuen
Vire-langue
Zungenbrecher
frz
Un chasseur sachant chasser doit savoir chasser sans son chie.n
Les chaussettes de l’archiduchesse sont-elles sèches, archi-sèches?
Dt
Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid
Fischers Fritz fischt frische Fische, Frische Fische fischt fischers Fritz.
Rouen 2014
F/Witzuiges pour rire/Zungenbrecher_vire langue 2014.docx